Heimatgeschichte – Fotos aus den fünfziger Jahren sorgen für Heiterkeit bei den 100 Besuchern
Zum siebten Mal veranstaltete der Verein "Für Bauschheim e.V" im Bürgerhaus einen Babbelnachmittag. Dabei wurden Bilder gezeigt, die in den fünfziger Jahren im Ort aufgenommen wurden. Wolfgang Jung und Horst Guthmann erläuterten sie und zogen das Publikum dabei mit ein, das selbst Hinweise geben und Anmerkungen machen konnte.
Trotz der großen Hitze war das Interesse an der traditionellen Pfingstmontagsveranstaltung des Vereins Für Bauschheim wieder sehr groß. Über einhundert Besucher waren in das Bürgerhaus gekommen, um dieses Mal Fotos aus den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu sehen, vor allem zu kommentieren und die abgebildeten Personen zu identifizieren. Das gelang wieder sehr gut, denn die Besucher haben genau diese Zeit selbst miterlebt und kannten Alters-, Klassen- und Vereinskameraden noch persönlich. Viele der Abgebildeten waren selbst anwesend. Neben den über einhundert Fotos hatte der Verein auch wieder Tondokumente jener Zeit dabei, so Ansprachen des ehemaligen Lehrers Anthes und Aufzeichnungen der Musik des Spielmannzuges unter Stabführung von Reinhold Schaub. Mit der historischen Aufzeichnung des Glockengeläutes der Kirche begann der Abend.
 
Heiterkeit unter den Zuhörern erregten immer wieder die Fotos von Gruppen und Einzelpersonen, auf denen die Besucher oft sich selbst erkannten, als Kind im Kindergarten, in der Schule in Vereinen oder in der Freizeit. Vergnügen bereitete die damalige Kleidung, die Masken an Fastnacht oder das Gebaren an Kerb und anderen Festen.
Wolfgang Jung, Horst Guthmann und das Vereinsteam hatten wieder Dutzende von Fotos aus der Bevölkerung erhalten und nach dem Einscannen unbeschadet zurückgegeben.
Diese sorgsame Behandlung der Leihgaben hat sich inzwischen herumgesprochen und so kommen stets Fotogaben neu hinzu, deren Besitzer sich anfangs aus Angst vor Verlust oder Beschädigung zurückgehalten hatten.
 
Das Bildmaterial war thematisch geordnet nach Kirche, Konfirmanden, Hochzeiten, Kindergarten, Schule, Spielmannszug und weitere Vereine, Geschäftswelt und Gewerbe, Heimatvertriebene, Landwirtschaft und Jagd, Flurbereinigung, Kerb und Fastnacht, Gaststätten und Feiern vermischte Motiven wie den im Jahr 1956 zugefrorenen Rhein bis zum letzten Ausscheller Richard Daum, der unter den Besuchern war.
Die Zeit, als die (Feld-)Handballer hessische und deutsche Meistertitel errangen und daher vom Handballbund mit der Deutsch-Deutschen Begegnung mit Lok Weißwasser in der DDR beauftragt wurden, kamen ebenso in Erinnerung wie die Treibjagden, bei denen damals bis zu 800 Hasen erlegt wurden oder die Zeit, in der Bauschheim eine Fastnachtshochburg war.
 
Hoch über dem Dorf zeigt ein Foto die Firma Greiner bei der Kirchdachreparatur. Seniorchef Alfred Greiner kann in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiern. Ein anderes Foto zeigte das damalige Neubaugebiet um die Baumstraße mit einer großen Baulücke, auf der dann 1962 das Bürgerhaus errichtet wurde. Diese Baulücke droht wieder, wenn das Bürgerhaus demnächst abgerissen werden sollte, so Vorsitzender Wolfgang Jung, dessen Verein wie berichtet alles daran setzt, das Haus zu erhalten und gegebenenfalls selbst zu übernehmen. Dass die Erhaltung des Hauses von größter Wichtigkeit für Bauschheim und seine Vereine ist, habe dieser Abend erneut gezeigt, so die einhellige Einschätzung.
 
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